Von den Anfängen im 18ten bis zum 20ten Jahrhundert.
Die ersten jüdischen Familien ließen sich zu Beginn des 18. Jahrhunderts im Emsland nieder. Dafür benötigten sie, wie damals in ganz Deutschland, einen „Schutzbrief“ des jeweiligen Landesherren: Gegen Zahlung einer hohen Summe gewährte er ihnen seinen Schutz, aber schränkte sie auch wirtschaftlich ein. Wie streng die Bedingungen für die Niederlassung waren, hing von dem Landesherren ab. Jedoch durften Juden keine anderen Berufe ausüben als Händler, Metzger oder Geldverleiher; und auch innerhalb dieser Berufssparten unterlagen sie strengen Regeln.
Unter der Herrschaft Napoleons zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden den Juden durch den Code Civil offiziell gleiche Bürgerrechte eingeräumt. Diese Vorschriften erleichterten das Leben der jüdischen Bevölkerung beispielsweise durch Niederlassungsfreiheit und Abschaffung des „Judentributs“. Das Ende der französischen Besatzung brachte für die Juden Rückschritte und Unsicherheit über ihre rechtliche Lage mit sich.
Erst 1848 wurde im Königreich Hannover, zu dem das Emsland gehörte, die politische Gleichstellung der jüdischen Mitbürger hergestellt.
Im Ersten Weltkrieg waren 100.000 jüdische Soldaten im deutschen Heer im Einsatz, davon 10.000 Freiwillige.
Die 1920er-Jahre waren auch im Emsland der Höhepunkt der jüdischen Emanzipation: Trotz bleibendem Antisemitismus in Teilen der Bevölkerung waren die jüdischen Mitbürger geschätzte Nachbarn, Freunde und angesehene Handelspartner. Jüdische Kinder besuchten meistens evangelische Schulen. Einige jüdische Familien im Emsland hatten es als Viehhändler oder im Einzelhandel zu Wohlstand und Ansehen gebracht.
Mit der Machtergreifung Hitlers im Jahr 1933 änderte sich die Situation der Juden abrupt: Jüdische Geschäfte wurden boykottiert und vielen wurde ihre wirtschaftliche Existenz entzogen. Des Weiteren entließ der Staat in den folgenden Jahren zahlreiche Gesetze, die zur Entrechtung und Enteignung jüdischer Bürger führten.
Am 9. November 1938, in der Pogromnacht, wurden in ganz Deutschland Synagogen zerstört und in Brand gesetzt, Gebetsräume und Friedhöfe geschändet, sowie jüdische Geschäfte verwüstet. Jüdische Bürger wurden nachts von der SA auf die Straße gezerrt und unter Schlägen durch die Stadt getrieben. Die Zerstörungen der Pogromnacht mussten die Juden selbst und auf eigene Kosten beseitigen.
1940 begannen die ersten Deportationen in Konzentrationslager. Im Emsland mussten die Juden in sogenannten „Judenhäusern“ wohnen, die Kinder durften keine Schule mehr besuchen, wer „arbeitsfähig“ war, musste Zwangsarbeit leisten. Bis zum Jahr 1941, in dem ein Ausreiseverbot für Juden erlassen wurde, gelang auch aus dem Emsland einigen wenigen Juden die Flucht durch z.B. sogenannte „Kindertransporte“ nach England. Die meisten der nach Belgien und in die Niederlande emigrierten emsländischen Juden wurden dort jedoch nach der Besatzung aufgegriffen und in Konzentrationslager deportiert.
Von den Juden, die bis 1933 als gleichberechtigte Mitbürger im Emsland lebten, haben nur wenige die Schrecken der Naziherrschaft überlebt. Nur Einzelne sind nach dem Krieg ins Emsland zurückgekehrt. Jüdische Gemeinden gibt es nicht mehr im Emsland, zuständig ist nun die jüdische Gemeinde Osnabrück. Erst Anfang der 1980er-jahre begangen engagierte Einzelpersonen mit der Aufarbeitung der Gräueltaten an den Juden und suchten Kontakt zu Überlebenden und Nachfahren. Seit den 1990er-jahren begannen auch Städte und Gemeinden dies von offizieller Seite zu unterstützen.
Im Ersten Weltkrieg waren 100.000 jüdische Soldaten im deutschen Heer im Einsatz, davon 10.000 Freiwillige.
Die 1920er-Jahre waren auch im Emsland der Höhepunkt der jüdischen Emanzipation: Trotz bleibendem Antisemitismus in Teilen der Bevölkerung waren die jüdischen Mitbürger geschätzte Nachbarn, Freunde und angesehene Handelspartner. Jüdische Kinder besuchten meistens evangelische Schulen. Einige jüdische Familien im Emsland hatten es als Viehhändler oder im Einzelhandel zu Wohlstand und Ansehen gebracht.
Mit der Machtergreifung Hitlers im Jahr 1933 änderte sich die Situation der Juden abrupt: Jüdische Geschäfte wurden boykottiert und vielen wurde ihre wirtschaftliche Existenz entzogen. Des Weiteren entließ der Staat in den folgenden Jahren zahlreiche Gesetze, die zur Entrechtung und Enteignung jüdischer Bürger führten.
Am 9. November 1938, in der Pogromnacht, wurden in ganz Deutschland Synagogen zerstört und in Brand gesetzt, Gebetsräume und Friedhöfe geschändet, sowie jüdische Geschäfte verwüstet. Jüdische Bürger wurden nachts von der SA auf die Straße gezerrt und unter Schlägen durch die Stadt getrieben. Die Zerstörungen der Pogromnacht mussten die Juden selbst und auf eigene Kosten beseitigen.
1940 begannen die ersten Deportationen in Konzentrationslager. Im Emsland mussten die Juden in sogenannten „Judenhäusern“ wohnen, die Kinder durften keine Schule mehr besuchen, wer „arbeitsfähig“ war, musste Zwangsarbeit leisten. Bis zum Jahr 1941, in dem ein Ausreiseverbot für Juden erlassen wurde, gelang auch aus dem Emsland einigen wenigen Juden die Flucht durch z.B. sogenannte „Kindertransporte“ nach England. Die meisten der nach Belgien und in die Niederlande emigrierten emsländischen Juden wurden dort jedoch nach der Besatzung aufgegriffen und in Konzentrationslager deportiert.
Von den Juden, die bis 1933 als gleichberechtigte Mitbürger im Emsland lebten, haben nur wenige die Schrecken der Naziherrschaft überlebt. Nur Einzelne sind nach dem Krieg ins Emsland zurückgekehrt. Jüdische Gemeinden gibt es nicht mehr im Emsland, zuständig ist nun die jüdische Gemeinde Osnabrück. Erst Anfang der 1980er-jahre begangen engagierte Einzelpersonen mit der Aufarbeitung der Gräueltaten an den Juden und suchten Kontakt zu Überlebenden und Nachfahren. Seit den 1990er-jahren begannen auch Städte und Gemeinden dies von offizieller Seite zu unterstützen.